Liebe Schreibfreundin, lieber Sprachfreund,
ich rate mal: Einer deiner guten Vorsätze für diese Woche / diesen Monat / dieses Jahr war: sich mehr Zeit zum Schreiben zu nehmen. Zumindest ist das bei vielen Menschen so, die ich kenne und die schreiben.
Irgendwie sind wir alle ein wenig (oder auch sehr) unzufrieden mit der Zeit, die wir uns für das kreative oder literarische Schreiben nehmen neben all den anderen Aufgaben des Alltags. Die meisten wünschen sich einfach ein bisschen mehr Disziplin.
Helfen dabei können diese 5 Tipps:
1. Schreibe Morgenseiten.
Jeden Morgen drei Seiten – einfach dazu, was dir durch den Kopf geht. Techniken wie die Morgenseiten (aus „Der Weg des Künstlers“ von Julia Cameron) helfen dabei, sich daran zu gewöhnen, regelmäßig zu schreiben und sich im ersten Schritt nicht so viele Gedanken darüber zu machen, worüber man schreibt und ob das gut ist, was man schreibt.
2. Die Erwartungen nicht zu hoch setzen.
“Wenn Sie schreiben, nehmen Sie sich nicht vor: Jetzt schreibe ich ein Gedicht. Diese Erwartung wird Sie von vornherein hemmen. Setzen Sie sich hin, ohne etwas von sich zu erwarten und sagen Sie sich: Ich darf den größten Schund der Welt schreiben. Sie müssen sich die Chance geben, so viel Sie wollen und ohne ein festes Ziel zu schreiben.“ (Natalie Goldberg in „Schreiben in Cafés“)
3. Halten dich an Schreibzeiten.
Zum Beispiel eine Viertelstunde täglich zu einer bestimmten Uhrzeit. „Schreiben Sie auf, was Sie von Ihrem Chef, von Ihrer Kollegin oder von Ihrem Lehrer halten…. Und wenn Ihnen gar nichts einfällt, dann schreiben Sie eben `Diese Übung bereitet mir erstaunliche Schwierigkeiten´ und führen Sie aus, worauf Sie das zurückführen.“ (Dorothea Brande in „Schriftsteller werden“, Erstveröffentlichung: 1934!)
4. Verabrede dich zum Schreiben.
Du kennst jemanden, der auch gern mehr schreiben würde? Verabredet euch zu festen Schreibzeiten, auch wenn ihr an verschiedenen Orten schreibt, z.B. sonntagabends um 18 Uhr und tauscht euch anschließend per E Mail darüber aus, was ihr geschrieben habt.
5. Coach dich selbst.
Warum möchtest du überhaupt mehr schreiben? Was sind die positiven Erwartungen, die du damit verbindest? Was möchtest du erreichen? Formuliere überschaubare Wochenziele und notieren diese schriftlich, um dich dazu zu motivieren, am Schreiben dran zu bleiben.
Oder hole dir frischen Schreib-Schwung in meiner Schreibwerkstatt. Ich freue mich auf dich.
Herzliche Grüße von
Sigrid