Sigrid Varduhn
Autorin | Schreibcoach | Erzählerin
Newsletter vom 21.09.2021

Schätze im Regal – Schreiben zu Bildbänden

Liebe Schreibfreundin, lieber Schreibfreund,

Baumhäuser, historische Landkarten, Orang-Utans, Häuser auf dem Wasser – wenn mein Blick über die Bildbände im Bücherregal schweift, ist das wie eine Reise zu Themen, die mich ganz besonders begeistern. Bildbände sind Schätze und trotzdem schaue ich oft lange Zeit nicht hinein.

Geht es dir auch so? Dann probiere es doch mal damit, dich deinen Bildbänden schreibend zu nähern und so vielleicht noch ganz neue Seiten an ihnen kennenzulernen.

2 Schreibimpulse mit den Schätzen im Regal:

  1. Neuer Titel!

    Bei diesem Schreibimpuls forschst du schreibend dazu, was ein Bildband – und seine Themen – für dich bedeutet. Nimm dir einen deiner Schätze zur Hand. Du kannst dich gern auch ein bisschen festlesen. Suche dir dann 3-5 Lieblingsbilder aus, die für dich das Besondere dieses Bildbandes ausmachen und markiere die Seiten, z.B. mit Post-its. Schaue dir die Bilder nacheinander in Ruhe an.

    Dann schreibe 10 Minuten dazu, was dieses Buch und seine Bilder – oder auch Texte – für dich so besonders macht. Anschließend gehst du deinen Text durch und markierst Wörter und Formulierungen, die dich besonders ansprechen oder die wichtig zu sein scheinen. Aus diesem Material setzt du deinen ganz eigenen Buchtitel zusammen – der sich auch gern mit einem Post-it auf die Titelseite kleben lässt. Bei mir ist z.B. so aus „The houseboat book“ geworden: „Mein Haus auf dem Meer“. 
  2. Mit Malen!
    Zögerst du bei dieser Überschrift, weil Malen nicht so deines ist? Das gilt für mich auch. Probiere es trotzdem. Der Wechsel vom Skizzieren zum Schreiben kann uns so viel Spannendes erzählen, dass es sich auf jeden Fall lohnt, die Erfahrung zu machen.

    Wähle aus einem Bildband beim Durchblättern ein Bild heraus, das dich spontan anspricht. Schaue es dir in Ruhe zwei, drei Minuten an. Dann klappst du das Buch zu und skizzierst das, was sich dir eingeprägt hat. Du kannst das farbig anlegen oder einfach auch nur mit einem Bleistift „hinstricheln“. Dein Bild braucht weder „schön“ zu werden noch muss das ursprüngliche Motiv wiedererkennbar sein. Vielleicht entsteht dein Bild eher als Antwort – und sieht ganz anders aus.

    Sammele anschließend schreibend deine Erfahrungen ein: Wie hat das Bild in dir „nachgewirkt“? Was hast du Neues entdeckt über das Bild und das, was es in dir auslöst?

    Ich habe für diesen Impuls übrigens den Bildband „Home Work – handbuilt shelter“ über selbstgebaute Häuser gewählt – und mein Bild trug nachher den Titel „Waldkapelle“.

Ich wünsche dir goldene Spätsommer- und Herbsttage. Und wenn das Wetter schön ist, nimm deine Bildband-Schätze doch einfach mit an die frische Luft.

Sigrid

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