Sigrid Varduhn
Autorin | Schreibcoach | Erzählerin
Newsletter vom 18.05.2012

Lass dich von Gedichten inspirieren

Liebe Sprachfreudige,

„Schreib beim Waschen, schreib beim Kochen // Ich muss fühlen, dass ich bin // Manchmal bleibt von sieben Wochen // Ein Gramm Poesiegewinn.“ – so Eva Strittmatter in ihrem Gedicht “Gramm”.

Am 21. März ist Tag der Poesie – von der Unesco ins Leben gerufen, um die Bedeutung der Poesie, der Dichterinnen und Dichtern für unsere Welt hervorzuheben. Poesie kann ein Gedicht sein und auch die besondere Sprache in einer Erzählung oder ein stimmungsvoller Moment. Und Gedichte können Schreibimpuls sein. Vielleicht steht ja der eine oder andere Gedichtband in deinem Regal, den du schon länger nicht mehr in der Hand hattest. Oder es liegt ein anderer auf dem Nachttisch. Dann nichts wie los …

… 3 Möglichkeiten, mit Gedichten zu arbeiten:

1. Ein Gedicht weiterschreiben   

Nimm dir ein Gedicht, das du schon kennst und magst oder eines, das dich spontan anspricht. Schreib das Gedicht auf oder tippe es ab und schreibe gleich im Anschluss weiter – so lange du magst. Mag sein, dass du dich mehr am Thema orientierst oder an Form und Rhythmus. Diese Methode unterstützt darin, andere Stile auszuprobieren als die schon vertrauten und auch dabei, ins eigene Schreiben hineinzukommen.

2. Deine Wort-Wahl

Lies ein Gedicht deiner Wahl laut, am besten mehrmals, vielleicht läufst du dabei auch ein wenig auf und ab. Wähle fünf Wörter aus dem Gedicht aus, die dich besonders ansprechen. Schreibe mit diesen fünf Wörtern (und so vielen weiteren, wie du möchtest) dein eigenes Gedicht.

3. Von GeDichten zu GeSchichten

Gedichte sind Verdichtungen, Miniaturen. Etwas Größeres ist hier in eine enger gefasste Form gebracht. Wenn ein Gedicht uns anspricht, können wir dieses Kleinod auch wieder in uns wachsen lassen. Wähle ein Gedicht aus, das dich vom Thema her berührt, lies es mehrmals und lass es sich forschend und schreibend zu etwas Größerem entwickeln, vielleicht einer Geschichte oder einem Märchen.

Der März hält übrigens noch ein wichtigen Tag bereit: am 20. März ist Welttag des Erzählens. Die Veranstaltungsseite dazu: www.weltgeschichtentag.de.

Und mein aktueller Buchtipp: „Lyrik nervt“ von Hans Magnus Enzensberger (der Titel ist nicht Programm …).

Herzliche Grüße

Sigrid

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