Liebe Lese- und Schreibfans,
letzte Woche fand die 76. Frankfurter Buchmesse statt – mit 28.000 Büchern (darunter 5.000 Neuerscheinungen). Und der Herbst ist sowieso Lesezeit: Lange Abende auf Sessel und Sofa laden zum Schmökern ein.
Wer schreibt, für die oder den hat es mit dem Lesen noch eine besondere Bewandtnis. Denn aus dem Lesen entstehen neue Wege, Ideen, Formate fürs eigene Schreiben. Mit unserem Schreiben antworten wir nicht nur auf das, was in uns und ums vorgeht, sondern auch auf das, was wir lesen.
Deshalb stelle ich in diesem Newsletter die Lesetipps aus meinen Schreibwerkstätten und Kursen vor. Und auch im neuen Blogbeitrag geht es ums Lesen – mit den 13 Möglichkeiten, das Lesen zu betrachten.
Gutes Lesen und Schreiben im Herbst wünscht
Sigrid
PS: Alle Schreibwerkstätten, Schreibkurse, Erzählveranstaltungen und Lesungen findest du unter Termine. Merk sie dir gern schon vor.
Märchenbücher könnte ich jede Menge empfehlen. Neben “fertigen” Märchen oder Märchenanfängen nutzen wir in den Schreibwerkstätten aber auch das Wissen und die Motive aus den Märchenwelten an sich.
Und da ist mein erster Lesetipp: Die wunderbar gestalteten Titel aus der “Enzyklopädie des Wunderbaren” aus dem Verlag Jacoby und Stuart. Bisher erschienen sind “Feen“, “Monster“, “Drachen“, “Hexen” und “Geister“.
Auch beim Nature Writing ist es so: Die Leseempfehlungen haben eine große Bandbreite.
Dabei sind Sachbücher wie “Nature Journaling” von Verena Hillgärtner, Essays wie “Abendflüge” von Helen Macdonald und Romane wie “Die Wurzeln des Lebens” von Richard Powers.
Immer allerdings gehts ums genaue Hinsehen, ums Nah-Drangehen an den Baum, das Moos, den Fluss, das Meer, um das Wahrnehmen mit allen Sinnen. Und das schult fürs Schreiben jeder Art.
„Von deinen Eltern lernst du lieben, lachen und laufen. Doch erst wenn du mit Büchern in Berührung kommt, entdeckst du, dass du Flügel hast.“, Helen Hayes, US-amerikanische Schauspielerin und Autorin
Meine ersten Flash-Fiction-Geschichten habe ich gelesen, ohne zu wissen, dass es das Genre gibt. Und auch den Begriff “Kürzestgeschichten” kannte ich damals noch nicht für die 3-Zeiler bis 3-Seiter.
Wer schreibend Erlebnisse, Erinnerungen und Fiktionales sehr kurz fassen möchte, kann sich lesend inspirieren lassen von ganz verschiedenen Macharten. Zum Beispiel von “Geschichten aus der Business Class” von Martin Suter. Oder von “Männer in Kamelhaarmänteln” von Elke Heidenreich. Oder von “Auf die Länge kommt es an. Tiny Tales. Sehr kurze Geschichten” von Florian Meimberg.